Ansehen Die dunkle Seite der Wissenschaft Staffel 2 Episode 13 Online
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1.Magischer Start ins All: John „Jack“ Whiteside Parsons ( 1914 - 1952, Geburtsname Marvel Whiteside Parsons), war ein US-amerikanischer Raketenantriebsforscher und esoterischer Mystiker. Parsons Raketenforschung war ein wichtiger Teil des US-amerikanischen Raketenprogramms der 1930er und 1940er Jahre, da er maßgeblich zu der Entwicklung fester, weltraumfähiger Antriebsstoffe und der Erfindung der JATO-Einheiten für Flugzeuge beitrug. Er war Mitglied und Priester der neureligiösen Bewegung „Thelema“ von Aleister Crowley und er praktizierte dessen „Magick“ (Typisches Motto aller Psychopathen: Tu, was Du willst, das ist das ganze Gesetz!). Mitte der 1940er Jahre lernte er L. Ron Hubbard kennen, der später Scientology gründen sollte. Er erfand einen Festkörpertreibstoff (GALCIT-53) für Raketen, der aus Asphalt und Potassium Perchlorate im Verhältnis 3:1 besteht. Varianten des von Parsons und Charles Bartley erfundenem Festbrennstoffdesigns wurden später von der NASA in „Space Shuttle Solid Rocket Boostern“ und vom „Strategic Air Command“ in Polaris-, Poseidon- und Minuteman- Interkontinentalraketen verwendet. Am 17. Juni 1952 erhielt Parsons eine Eilbestellung zur Herstellung von Sprengstoff für ein Hollywoodfilmset und begann in seinem Heimlabor daran zu arbeiten. Parsons, der als sehr aufmerksamer Experimentator galt, soll aus Unachtsamkeit eine Knallquecksilber-Explosion ausgelöst haben, deren Folgeexplosionen ihn tötete. Es gab auch die Erklärung, dass die Explosion unterhalb des Labors ausgelöst worden sein könnte. 2. Der Piltdown-Mensch: Als Piltdown-Mensch wurden die angeblichen Überreste eines Frühmenschen bekannt, die vor 1912 in einer Kiesgrube bei dem Dorf Piltdown in der Nähe von Uckfield in Südostengland gefunden wurden. Die besonderen Merkmale des Fundes waren sein hohes Alter, das auf rund 500.000 Jahre geschätzt wurde, eine große, schon dem modernen Menschen ähnelnde Schädelkapsel und ein noch primitiver Unterkiefer, der an den eines Menschenaffen erinnerte. Aus dieser Kombination wurden – insbesondere von englischsprachigen Wissenschaftlern – weitreichende Schlussfolgerungen zur Stammesgeschichte des Menschen abgeleitet, unter anderem, dass die Entwicklung zum modernen Menschen in England stattgefunden habe und dass sich bei diesen britischen Vorfahren bereits sehr früh ein großes Gehirn entwickelte. 1953 wurde der Piltdown-Mensch als wissenschaftliche Fälschung entlarvt. 3.Typhus-Mary: Mary Mallon war Köchin und arbeitete zwischen 1900 und 1907 im Stadtbereich von New York City. Während dieser Zeit infizierte sie 53 Menschen mit Typhus, wobei drei von ihnen starben. Mallon leugnete, dass sie eine hochinfektiöse Trägerin von Typhus sein könnte und wehrte sich heftig gegen entsprechende Untersuchungen. Die Gesundheitsbehörde nahm sie nach weiteren Infektionsfällen in ihrer Umgebung in Gewahrsam und verwies Mary Mallon in eine Isolierstation. Die Erkenntnis, dass es beschwerdefreie Infektionsträger einer teilweise tödlichen Infektionskrankheit geben könnte, war zur damaligen Zeit neu und revolutionär. Mary Mallon starb mit 69 Jahren an Lungenentzündung, nicht an Typhus. Eine Autopsie, die an ihr durchgeführt wurde, fand Hinweise auf lebende Typhusbakterien in ihrer Gallenblase.